McKenzie-Konzept

McKenzie-Konzept

In den 50er Jahren entdeckte der neuseeländische Physiotherapeut Robin McKenzie zufällig, dass die langwierigen Rückenbeschwerden eines Patienten, durch eine damals eher ungewöhnliche Lagerungsposition, besser wurden.

Entdeckung des McKenzie-Konzeptes

Er bat einen Patienten mit massiven Rückenbeschwerden, welche mit Ausstrahlungen in Gesäß und Knie einhergingen, sich auf den Bauch zu legen. Das Kopfteil der Liege war jedoch vom vorherigen Patienten noch nach oben gestellt, sodass der Patient nun mit durchgebogenem und überstrecktem Rücken auf der Behandlungsbank lag.

Als Robin McKenzie 5 Minuten später den Raum betrat, war er sehr erschrocken, den Patienten in dieser Position vorzufinden. Diese Lagerung galt damals bei Rückenbeschwerden als gefährlich und verboten. Der Patient aber war sehr zufrieden und berichtete von deutlichen Verbesserungen. Seine Ausstrahlungen in Gesäß und Knie waren verschwunden und auch seine allgemeine Beweglichkeit hatte sich verbesser.

Das die Beschwerden sich in der Peripherie verbessern oder sogar verschwinden, nennt man heute Zentralisationsphänomen. Die beschriebene Position nennt sich Extension der Lendenwirbelsäule und ist heute ein Teil der McKenzie-Therapie.

Wissenschaftliche Studien

McKenzie sammelte weiter Erfahrungen und begann auch mit wissenschaftlichen Untersuchungen. Mittlerweile ist es das am häufigsten angewendete physiotherapeutische Konzept weltweit und auch eines mit vielen wissenschaftlichen Studien, die den Wert bestätigen.

Ziel des McKenzie-Konzeptes

Bei der physiotherapeutischen Untersuchungen geht es nicht darum heraus zu finden, welche Struktur im Rücken genau betroffen ist, sondern welche Haltung und Bewegungen die Beschwerden verbessern und welche sie verschlechtern. Das Ziel ist, dass der Patient sich mit einfachen Übungen selber helfen kann.

Ein Teil der Therapie besteht immer aus aktiven Übungen und einer Haltungskorrektur. Denn wenn die Haltung am Arbeitsplatz ungünstig ist oder sonstige Alltagsbewegungen nicht funktionell ausgeführt werden, ist der Erfolg der Therapie, auch bei bester Behandlung, nur von kurzer Dauer.

Ich zeige immer auch Übungen die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Die Behandlung unterstütze ich durch Weichteiltechniken oder Gelenkmobilisationen aus der manuellen Therapie oder auch durch Faszientechniken.

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